Innovation und Angstfreiheit

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Das lernende, wachsende und innovative Unternehmen braucht Angstfreiheit. Was bringt es, die besten Talente einzukaufen, wenn sich niemand traut, offen über alte Zöpfe und heilige Kühe zu reden.

Die Zeiten ändern sich, die Kunden ändern sich, ihre Probleme ändern sich - deshalb müssen sich auch Lösungen und Produkte ändern. "Sich Einfügen" und "Mitmachen" bedeutet in Umbruchsituationen wie der aktuellen digitalen Revolution nicht nur persönlichen Stillstand. Man kann niemanden überholen, wenn man in seine Fußstapfen tritt.

Erfolg erfordert einen kontinuierlichen Zufluss neuer Ideen, neuer Fragestellungen und kritischer Gedanken. Das zwischenmenschliche Klima darf nicht unterdrücken, zum Schweigen bringen, lächerlich machen oder einschüchtern. Nicht jede Idee ist gut, und ja, es gibt dumme Fragen. Diversität kann die Dinge verlangsamen, aber das offene Gespräch darüber ist ein wesentlicher Teil des kreativen Prozesses. Es muss den Leuten erlaubt sein, halbfertige Gedanken zu äußern, "dumme Fragen" zu stellen und laut zu brainstormen; das schafft eine Kultur, in der ein kleiner Fehler oder ein vorübergehender Lapsus keine große Sache ist, und in der tatsächliche Fehler zugegeben und korrigiert werden können.

Beim Teambuilding mit Schafen fangen alle bei Null an und lernen aus ihren Fehlern. Indem man in den Pausen offen darüber spricht, kann das Team wachsen und letztlich die 1000 Schafe erfolgreich von A nach B führen. Ein Team hochbegabter ambitionierter junger Menschen lief drei Stunden lang den Schafen nur hinterher, weil Schwäche einzugestehen und über Fehler zu reden im Unternehmen nicht akzeptiert war. Doch nur aus Fehlern lernen wir. Machen wir Fehler! Aber nur einmal!

Have a break

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"Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte, achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen, achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten, achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter, achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal!" (aus dem jüdischen Talmud)

Charismatisch veranlagte Populisten können Ängste zu Hass und Fanatismus und eigentlich vernünftige Menschen zu brüllenden Idioten machen. Zum Anfang des letzten Jahrhunderts in Deutschland. Zuletzt in den USA.

Wir Menschen sind durch die Evolution auf Negatives fixiert. Die Vorfahren, die negative Signale, zum Beispiel das Rascheln eines Säbelzahntigers hinter einem Busch, nicht schnell genug bemerkten, konnten ihre Gene nicht weitergeben und wurden ausselektiert. Wir sind die Nachfahren derer, die sofort auf erste Anzeichen von Gefahr reagierten und wegliefen oder den Knüppel zogen.

Deshalb machen Unglücksfälle Schlagzeilen, während positive Ereignisse meistens keinen Nachrichtenwert haben. Ein Flugzeugabsturz macht Schlagzeilen. Dass zuletzt alle Flieger sicher gelandet sind oder, dass sich die Zahl der Hungertoten in den letzten Jahrzehnten drastisch verringert hat, interessiert nur Eingeweihte. Siehe Hans Rosling, Factfulness: Ten Reasons We're Wrong About the World – and Why Things Are Better Than You Think.

Die mediale Revolution in Form von Google, soziale Medien, Youtube... macht mit dieser Fixierung auf schlechte Nachrichten Kasse. Die eigentlich kostenlosen Internetmedien verdienen mit jeder Minute, die wir länger auf ihren Seiten verbringen. Und wie kann man Aufmerksamkeit auf sich ziehen? Durch schlechte Nachrichten. Je schockierender, um so besser, weil mehr Menschen mehr Zeit auf den entsprechenden Seiten verbringen und mit Werbung zugebombt werden können.

Negative Nachrichten fesseln uns. Doch sie stressen auch und blockieren unser logisches Denken. So hat uns die Evolution konditioniert. Wenn sich hinter den Büschen ein Säbelzahntiger versteckt hielt, war keine Zeit mehr vernünftig abzuwägen. Adrenalin drückte sich durch die Blutbahn und dopte uns zu körperlicher Höchstleistung für Kampf oder Flucht um Leben oder Tod.

Die Säbelzahntiger und andere körperliche Gefahren sind weitgehend verschwunden. Doch die alten Reflexe funktionieren noch. Schlechte Nachrichten ziehen uns in ihren Bann, knipsen unser Gehirn aus und dopen uns mit körpereigenen Drogen für die erwartete Flucht oder Attacke. Doch die Flucht oder Attacke kommt meistens nicht, die Stresshormone bleiben und machen nervös und auf Dauer krank.

Die Seele kann nicht zwischen einer schlechten Nachricht vom anderen Ende der Welt und einer direkten Bedrohung unterscheiden. Die allgegenwärtige Medienflut bringt daher kontinuierlichen Stress, Angst und körperliche Wallungen.

Wir müssen die Kontrolle über unsere Gedanken zurückgewinnen, indem wir uns den schlechten Nachrichten entziehen, das Positive wahrnehmen und uns nicht von schlechten Nachrichten pausenlos in Angst und Schrecken versetzen lassen. Nicht sofort reagieren, sondern erst einmal abwarten. Nach einer Pause können wir wieder vernünftig denken und manche vermeintlichen Probleme haben sich von selbst erledigt oder wir haben einen vernünftigen Weg gefunden, wie wir damit umgehen können.

Frustrationstoleranz und die Sieben Phasen der Veränderung

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Danke @successpictures für das nachdenklich machende Bild

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.

Erfolgreiche Menschen zeichnen sich durch extreme Hartnäckigkeit aus. Aufgeben ist keine Option. Weniger erfolgreiche können/wollen sich nicht so lange quälen. Doch Qualität kommt von sich quälen. In diesem Sinne unvergessen unter Ausdauersportlern: “Quäl dich, du Sau” - so Udo Bölts zum späteren Toursieger Jan Ullrich am Berg in den Vogesen bei der Tour de France 1997.

Unvergessen beim Teambuilding mit Schafen bleibt auch eine Gruppe junger beruflich sehr erfolgreicher UnternehmensberaterInnen. Über drei Stunden versuchte man vergeblich, eine Herde Bergschafe von A nach B zu treiben. Bewundernswert: die Hartnäckigkeit, kritisch: der Tunnelblick und die Unfähigkeit, die gewählte Methode des Treibens zu hinterfragen und zu adaptieren.

Man hätte darauf kommen oder erfragen können, dass die versuchte Treibjagd nicht zum Ziel führt ist und es mit Führen und Locken probieren können.

Dennoch war das sehr beeindruckend. Viele Teams verlieren nach einigen wenigen Versuchen die Lust und wollen hinschmeißen.

Ich glaube es geht um das richtige Maß: Hartnäckig an einem Ziel festzuhalten und gleichzeitig, taktisch-methodisch flexibel zu bleiben. Bäume und übrigens auch Knochen bringen Härte und Flexibilität zusammen und können so große Belastungen aushalten.

Die schweizerisch-amerikanische Psychiaterin Elisabeth Kübler-Ross entwickelte in ihrem Buch “On Death and Dying” (1969) die so genannte Kübler-Ross Kurve zum individuellen Umgang mit Trauer und Veränderung. Auch Veränderung bedeutet schließlich Trauerarbeit, weil Bewährtes und Vertrautes verabschiedet werden muss. Veränderung auf persönlicher und kollektiver Ebene ist die einzige Konstante im Leben. Die Gewinner der Evolution sind nicht die Stärksten und Klügsten, sondern die Anpassungsfähigsten - so Charles Darwin.

Wer Veränderungen im Unternehmen oder in der Politik voranbringen will, muss daher den Trauer- und Veränderungszyklus zulassen, um erfolgreich zu sein.

In leicht abgewandelter Form hier ein 7-Phasen Modell:

  1. Schock

  2. Verleugnung (vgl. Corona-Leugner)

  3. Frustration und Wut über das Unvermeidbare

  4. Depression

  5. Experimentieren (erste Anpassungsversuche an die neue Situation)

  6. Entscheidung (verbesserte Anpassung, man sieht Licht am Ende des Tunnels)

  7. Integration (Akzeptanz der neuen Realität, Innovation und persönliche Reifung)

Führungsqualitäten oder Treibernatur

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Danke an @successpictures

“A leader takes people where they want to go. A great leader takes people where they don't necessarily want to go, but ought to be.” Rosalynn Carter

Fast alle großen Namen der deutschen Wirtschaft waren schon beim Schafe Hüten - Teambuilding. Fast alle Chefs haben dabei angetrieben anstatt zu führen. Natürlich kann man die Schafherde auch von A nach B treiben. Doch das kostet viel Kraft und geht an die Substanz. Erst nach einer Denkpause beim Teambuilding wird den meisten klar, dass Führen wissen wohin, vorausgehen, in Kontakt bleiben, kommunizieren und locken heißt. Dann läßt sich die Schafherde fast mühelos von A nach B führen.

Wer beim Schafe Hüten - Teambuilding war, wird nie wieder vergessen, wie sich echtes leichtes Leadership anfühlt im Gegensatz zur elenden Antreiberei. Diese Erkenntnis lässt sich 1:1 auf die Wirtschaft übertragen. Wer bitte soll denn führen, wenn nicht der Chef. Wenn der Chef seine Verantwortung nicht übernimmt, dann fühlen sich die Idioten dazu berufen. Beim Teambuilding mit Schafen übernehmen die Tiere die Führung. Nur haben die einen eigenen Plan.

Wer Menschen führen will, muss es wenigstens mit den Schafen geschafft haben.

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Outdoor und Out of Comfort: VUCA

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Danke @successpictures für die tolle Grafik

“Im Hafen ist ein Schiff am sichersten. Dort zu bleiben, ist aber nicht seine Aufgabe.”

Dasselbe gilt für uns Menschen. Am liebsten tun wir doch das, was wir wir immer schon gemacht haben und was sich bewährt hat. Fehler sind gefürchtet. Dabei können wir nur aus Fehlern lernen. Vorausgesetzt wir machen sie nur einmal und lernen daraus.

Entscheidend ist jedoch: die Zeiten ändern sich und wir müssen uns anpassen, ohne uns zu verbiegen und unsere Grundwerte aufzugeben. Laut Darwin sind nicht die Schnellsten und Klügsten durch die Evolution gekommen, sondern die Anpassungsfähigsten. VW kämpft heute um sein Überleben, weil man zu lange an alten Technologien festhielt und zu sehr auf Diesel statt Elektro setzte. Nokia ist schon tot.

Doch Veränderung ist stressig und Angst besetzt. Die Ängstlichen fallen daher besonders leicht auf Parteien und Führer herein, die versprechen, dass mit ihnen alles so bleibt wie es ist: Kohle, Diesel, rechtlose Minderheiten… - mit katastrophalen Folgen, weil die Welt keine Rücksicht auf Ängste nimmt. Hitler sprang auch auf die verbreitete Furcht vor dem Kommunismus und brachte so außer Millionen Toten den Sozialismus sowjetischer Prägung nach Deutschland.

Umgang mit Veränderung ist das A und O beim Schafe Hüten - Teambuilding. Die Schafherde kann je nach Landschaft, Fresslust, Wetter, Anspannung im Team (die Tiere spüren zu oder zu wenig innere Entschlossenheit im Team)… schlagartig den Kurs wechseln und das Team auf dem falschen Fuß erwischen. Das Teambuilding mit den Tieren ist daher ein genaues Abbild unserer VUCA-World: volatil, unsicher, komplex und ambivalent. Wir können die Welt nicht einfacher machen. Wir können uns nur anpassen. Das lässt sich beim Teambuilding mit Schafen antizipieren.

Ein Team hatte die Schafherde vollständig im Griff. Doch man entspannte dabei im Rausch der eigenen Genialität zu sehr. Die Schafe spüren die Unkonzentriertheit und brechen aus - zum Glück nur in den eigenen Schafstall. Eine andere Herde wiederum brach fast auf die A3 aus, weil das Team nicht die extra Meile gehen wollte und hoffte, alles würde gut gehen. Dummerweise stand auch noch das Tor der Einsatzkräfte-Auffahrt sperrangelweit offen, so dass ein kräftige Adrenalinschub nötig war, um nicht auf der Autobahn weiterhüten zu müssen.

Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung. Wir können uns anpassen, ohne das aufzugeben, was uns ausmacht, oder untergehen. Beim Teambuilding mit Schafen wird dies praktisch und unvergesslich erprobt.

Zwischen Reden und Tun liegt das Meer

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So ein angeblich italienisches Sprichwort. Das Schimpfen und Reden fällt uns ganz leicht. Deshalb ist es überlebenswichtig, wenn unsere Gedanken nochmals von kühlem Verstand gefiltert werden, bevor daraus Taten werden. Von einem Geheimdienstmann habe ich einmal diesen weisen Satz gehört: “Schauen, denken, tun. Nur in dieser Reihenfolge"!” Man fällt so leicht in eine Arbeitsroutine und vergisst dabei zu fragen, ob man das Hamsterrad nicht auch einfacher und schneller in Schwung bringen könnte (effizienter arbeiten) oder ob es überhaupt Sinn macht, weiter am Rad zu drehen (effektiver arbeiten).

Böswillige und manipulative Politiker, Verkäufer, Prediger… schüren starke Emotionen - Fremdenängste, Hass auf Minderheiten, Angst vor der Zukunft, Rentenangst…, um die prüfende Instanz Verstand zu betäuben und dann die Menschen für ein idiotisches Vorhaben einzuspannen. Die Herren Demagogen Trump und Hitler und viele andere sind gemeint.

Aber es ist auch frustrierend, wenn sich nach den vielen schönen Worten die meisten davonschleichen und nur wenige machen wollen. Schon Jesus erzählt die Geschichte der zwei Winzersöhne. Der eine sagt ja zu seinem Job im Weinberg und verkrümelte sich dann, der andere verweigert die Arbeit vorneweg, überlegt es sich dann anders und geht dann doch im Weinberg knuffen.

Es ist bequem, schön zu schwätzen und die Anerkennung dafür einzuheimsen und sich dann, wenn Handeln gefragt ist, vom Acker zu schleichen. Wasser predigen und Wein trinken - so in etwa.

Die Schönschwätzer müssen jedoch aufpassen. Wer immer wieder selbst gesetzte Ziele verfehlt oder aufgibt, wenn die Bequemlichkeitszone verlassen wird, dessen Willenskraft geht vor die Hunde. Die seelische Kraft, ambitionierte Ziele zu packen, muss wie ein Muskel trainiert werden. SportlerInnen wissen das: wer immer wieder Trainingsziele verpasst, wird auch im Wettkampf zu früh aufgeben und sich nicht wirklich durch die Mitte bis an die Spitze vorquälen können.

Auch im Teambuilding werden oft rhetorische Strohfeuer entfacht, die ohne Konsequenzen bleiben. Was bringt es, über das Richtige zu reden, ohne es zu tun. Beim Schafe Hüten - Teambuilding ist das völlig anders. Das Ganze Wissen bringt nichts, wenn es nicht auch umgesetzt wird. Sonst büxen nämlich die Schafe aus und man muss die Wiese nochmals hoch und runter laufen.

Einmal waren zwei Gruppen beim Hüten. Die eine Gruppe tat es, die andere schaute zu und empfand große “Schafefreude”, wenn den Kolleginnen und Kollegen die Schafe durchbrannten. Die BeobachterInnen erkannten genau, wo der Überblick verloren ging, wer wie falsch stand und wo die Lücken waren. Als man dann selbst dran war, machte man genau dieselben Fehler, die man eben noch so treffend analysiert hatte.

Das Schöne daran war: irgendwann wurden Erkenntnis und Handeln in Übereinstimmung gebracht. Denn Teambuilding mit Tieren ist Action orientiert und bevor man die 1000 Schafe nicht ans Ziel gebracht hat, gibt es kein kühles Flens. Wenn man es aber einmal geschafft hat, ist der Damm gebrochen und es klappt auch im Alltag. So sagen es die TeilnehmerInnen.

Beziehungsarbeit im Team

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Erfolg heißt einmal mehr aufstehen als hinfallen (Winston Churchill).

Von nichts kommt nichts. Das gilt auch für das Teambuilding. Damit ein Team reibungslos an einem Strang zieht, braucht es eben auch eine Aus-Zeit für Beziehungsarbeit. Viele glauben ein Team sei ein Selbstläufer.

Eine persönliche Beziehung ist kein Selbstläufer. Und die vielen Beziehungen in einem Team brauchen eben auch Pflege. Das ist Arbeit. Wenn es hinter der Fassade brodelt, leiden irgendwann auch die Ergebnisse.

Wenn der Begriff Teambuilding fällt, stellen sich bei manchen schon die Nackenhaare auf. Weihnachtsfeier, Floss bauen… alles schon gehabt. Teambuilding durch Powerpoint ist stocksteif.

Beim Teambuilding mit Tieren sind viele TeilnehmerInnen anfangs auch reserviert. Aber meistens nur wenige Minuten lang. Die Begegnung mit Tieren und der Natur lässt uns Menschen zu uns kommen. Ohne die pausenlose digitale Konfusion und Überforderung können sich Gehirn und Seele entspannen und damit eigentlich auch erst optimal funktionieren. 1000 Schafe haben daher einfach einen beruhigenden Einfluss.

So manche Gruppe kommt mit vielen hundert Schafen euphorisiert wie auf Drogen aus dem Wald raus.

Intelligenter Arbeiten statt Stunden fressen

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Viele Stunden zu arbeiten gehört oft zum guten Ton. Schon 12-Jährige behaupten, sie hätten keine Zeit. Die Message ist klar: je geschäftiger, um so wichtiger die Person.

Wer zu viel arbeitet, kommt nicht zum Nachdenken. Oft müssen nur einige Stellschrauben neu justiert werden, um aus mühsam und zäh leicht und flüssig zu machen. Corona hat uns Gottseidank weiter gebracht. In 2019 war es normal, für ein Meeting um die halbe Welt zu fliegen, weil es anders nicht geht. Heute geht es online oft besser.

Beim Teambuilding Schafe Hüten habe ich junge Unternehmensberater erlebt. Sie rannten drei Stunden die Weide hoch und runter und der Schafherde immer hinterher. Sie wollten mit Gewalt erreichen, was mit etwas Beobachtung und Empathie ganz leicht zu schaffen ist.

Beim Teambuilding Schafe Hüten kommt es darauf an, das Richtige richtig zu tun: Vertrauen der Leitschafe gewinnen, vorausgehen und Grenzen setzen. Dann geht fast alles von alleine.

Beim Schafe Hüten waren Teams von Anwaltskanzleien dabei, die sich als Stundenfresser verstanden haben, aber auch solche, die auf eine menschliche Wochenarbeitszeit Wert gelegt haben. Beide waren wirtschaftlich sehr erfolgreich. Die einen hatten einen Chef, die anderen einen Leader.

Teambuilding mit Abstand - das ist in deinem Bundesland erlaubt! (Stand 8.6.)

Stand 8.6. Corona-Lockerungen im Hinblick auf Teambuilding. In Bayern und Baden-Württemberg immer noch kritisch. Am besten das zuständige Ordnungsamt konsultieren. Da Outdoor-Sport wieder überall erlaubt ist, müsste auch ein Outdoor-Teambuilding wieder drin sein. Barbecue danach ist leider immer noch off limit.

Was ist in welchem Bundesland erlaubt? - Teambuilding mit Abstand.

Was ist in welchem Bundesland erlaubt? - Teambuilding mit Abstand.

Führungskräfte-Assessment à la Jochen Schweizer: Treiber statt Führungskräfte

Auf die Führung kommt es an. Die falsche Person am falschen Ort bringt Stress sowie Menschen und Abläufe durcheinander.

Den inneren Charakter seiner Bewerber*innen für die Geschäftsführung möchte Eventmanager Jochen Schweizer auf besondere Weise zum Vorschein bringen. Die 9 Kandidat*innen sollen ca. 100 Rinder in Kenia über 4 km von A nach B treiben. Das macht echtes Teamwork erforderlich, denn einer allein kann keine Herde treiben. In dieser ungewöhnlichen Situation (dokumentiert in der Serie Traumjob auf Pro7) soll einiges über den wahren Menschen in Erfahrung gebracht und hinter das Bewerbungsschreiben geblickt werden.

  • Wer übernimmt Führung?

  • Wer beschwert sich?

  • Wie funktioniert die Abstimmung untereinander?

  • Wie erreichen Sie gemeinsam das Ziel?

Gute Idee!

Zu Beginn weist Schweizer das Team leider lückenhaft in die Kunst der Herden-Führung ein: ein lockeres “U” wie ein Schleppnetz um die Herde legen. Mit einem Wingman oder Winglady vorne rechts und vorne links. Die Flügelleute sollen von der Seite führen. Doch führen geht nur von vorne. So gibt Schweizer nur den Startschuss für ein munteres Kräfte zehrendes Treiben. Das endet zuerst einmal am falschen Wasserloch. Nach einiger Zeit hat man es dann doch geschafft.

Man sieht ein Team, das die Herde vorantreibt und sich auch mal verläuft. Doch von Führung ist nicht viel zu sehen. Führung heißt vorneweg gehen und wissen, wo es lang geht. Davon sind die Kandidat*innen von Jochen Schweizer weit entfernt. Sie verstehen sich auf Druck machen, aber nicht auf Führung.

Der Mangel an Führung ist wahrscheinlich dem Umstand geschuldet, dass geballte 100 Rinder zu gefährlich sind für den, der vorneweg gehen soll.

Die gefahrlose Alternative ist ein Führungskräfte-Assessment mit 1000 Schafen. Hier muss sich das Team ebenfalls beweisen. Dabei wird schnell klar: Treiben kostet Kraft, Führung setzt Kräfte frei - die Herde bewegt sich aus freien Stücken. Voraussetzung sind Vertrauen, Kommunikation und Kompetenz.

Team Building 2019: High Tech High Touch und a la Carte

In einem mittlerweile reifen und hart umkämpften Markt müssen sich die Teambuilding-Anbieter ständig neu erfinden. Und die Digitalisierung erfasst natürlich auch das Teambuilding und krempelt diesen Dienstleistungszweig um. Doch der breite Strom des Megatrends Digitalisierung, der unser Arbeiten und Leben in wenigen Jahren so rasant verändert hat, treibt auch einen Gegentrend an. So wie das Meer Dinge ans Land spült und in der Gegenbewegung, der so genannten Unterströmung, unachtsame und unwissende Menschen aufs offene Meer hinausziehen kann.

Die Logik des Wechselspiels zwischen Trend und Gegentrend liegt auf der Hand: Die Produzenten und Konsumenten von immer mehr Daten sehnen sich nach einem Ausgleich zum digitalen Overkill. Nachbars Kirschen schmecken immer besser. John Naisbitt prägte den Begriff von High Tech High Touch. Die Virtual Reality Zeitreise, die Flugsimulation im Trainings-Center der Lufthansa, das Meeting mit Echtzeit-Umfrage oder das Drohnen steigen lassen hat als High Touch-Entsprechung die Wiederentdeckung der Natur und die Sehnsucht nach Wellness und Entspannung auch im Team Building. Stichworte sind Schafe Hüten als Team Building oder auch das Waldbaden.

Das Teambuilding-Konzept, das in den Achtzigern des letzten Jahrhunderts aus den USA nach Europa gelangte, ist inzwischen auch in den Schwellenländern Asiens, Afrikas und Südamerikas angekommen. Doch die anspruchsvolle Kundschaft erwartet heute personalisierte und persönliche Dienstleistungen a la Carte. Und Dienstleistung kommt von Dienen, wobei auch der Ton die Musik macht. Es kommt eben nicht nur auf die Erfüllung von Kundenwünschen an, sondern auch wie man dies macht.

Für die Unternehmen ist das Teambuilding eine kreative Atempause für Mitarbeiter sowie Brückenbau. Menschen, die oft unter hohem Druck gemeinsam immer produktiver sein sollen, brauchen auch Zeit, um Beziehungen untereinander zu entwickeln und zu erneuern. Die Abstraktion oder Virtualisierung unseres Arbeitens macht dies notwendiger denn je zuvor. Als vor dem Computerzeitalter noch reale Aktenstapel in einem realen Büro heruntergearbeitet wurden, konnte man noch sehen, wer wahrscheinlich besonders beansprucht war. “Dann kam jemand rüber und sagte, gib mal ab!” Heute sind Arbeit und Arbeitsbelastung oft nicht mehr sichtbar und somit auch nicht ohne weiteres teilbar.

Das Spielerische im Teambuilding ist oft ein Spiegel der tatsächlichen Gegebenheiten on the job. Über das Spiel können persönliche Denkanstöße gegeben und Verhaltensänderungen initiiert werden - von hinten durch die Schulter mitten ins Herz.

Die Grüne Welle und der Nachhaltigkeitsgedanke erreichen natürlich auch das Teambuilding-Business. Natur ja, aber bitte mit Bequemlichkeit und Luxus wie beim Glamping (Glamorous + Camping). Nachdem man die Herde Schafe von A nach B geführt hat und die Viecher sicher auf der Weide eingezäunt sind, dann darf es auch ein eiskaltes Bier sein.

Michel Vankerkem, Professor für Dienstleistungen und Innovationsmanagement von der belgischen Universität, betrachtet das Teambuilding als Kraft, die Innovation schafft: “Das Teambuilding ist ein Element des globalen Managements des Unternehmens. Wenn es zum Ziel hat, die unterschiedlichen Mitarbeiter zusammenzubringen, dann stärkt es Ideen, Kreativität und Innovation.”


Dieser Blogbetrag wurde inspiriert von einem Artikel im französischen Economist vom 16. Mai 2019

Teambuilding der Wissenschaften: Hirnforschung meets Marketing - was gute Ideen im Gehirn auslösen?

Was macht erfolgreiche Kommunikation mit dem Gehirn oder das Gehirn mit guten Botschaften? Wieso gehen die einen Ideen viral, während die anderen Rohrkrepierer bleiben? Über diese Wechselwirkung von Idee&Botschaft und Gehirn spricht die Hirnforscherin und Psychologin Emily Falk, PhD, am kommenden Freitag, 5. April ab 21:30 auf diesem Kanal.

Die meisten Menschen sterben vorzeitig nicht Schicksal-bedingt, sondern weil sie schlechte Entscheidungen treffen. Das fängt beim Essen an und geht weiter über politische Wahlen, Sex, TV.... Manchmal redet man wie gegen eine Wand und dann plötzlich macht es beim anderen Klick und alle Widerstände gegen eine positive Botschaft fallen plötzlich weg. Die spannende Frage, was dabei im Gehirn passiert, untersucht Emily Falk und kann vielleicht uns Werbern Hinweise darauf geben, wie Botschaften und Ideen konditioniert sein müssen, damit sie wirken.

Emily Falk ist Associate Professor für Kommunikation an der Annenberg School für Kommunikation und studierte Neurowissenschaften und Psychologie. Sie forscht hauptsächlich über Gesundheitskommunikation und damit verbundene neuronale Reaktionen.

Gabor Steingart über Führung oder die Weisheit der Herde

Der Erfinder des Handelblatt Morning Briefing Gabor Steingart hat sich zuletzt auf der Pferdeweide nach Führungsqualitäten umgeschaut. Im Podcast mit Linda Weritz, Tierpsychologin oder Sozialarbeiterin für (schwierige) Pferde geht es darum, ob wir Menschen von den Führungsqualitäten der Leitstuten oder Leithengste lernen können. Und ob!

So wie Schafe, Rentiere und Menschen sind Pferde soziale Geschöpfe. Sie brauchen einander. Die Herde ist die Lebensversicherung gegen Räuber. Jedes einzelne Pferde ist eine einmalige Kreatur und lebt diese Individualität auch aus. Soweit es die Herde zulässt. Doch viel größer als das Merkmal der Individualität ist die Sehnsucht nach Sicherheit, Zusammenhalt und überschaubare Strukturen.

Abgehängt zu werden, ist für das Pferd, aber auch den Menschen, die Höchststrafe. Evolutionär bedingt bedeutet die Herde = Schutz (wahrscheinlich wird ein anderer gefressen), Einsamkeit = Todesgefahr. Deshalb kriecht die Angst in eine Gesellschaft, in der immer mehr Menschen alleine leben und in der Einkommensunterschiede so weit auseinderlaufen, dass sich immer mehr Menschen abgehängt fühlen. Eine holländische Studie über Lottogewinner rechnet vor: die Lotto-Verlierer sind die Nachbarn des Lottogewinners. Sie fühlen sich abgehängt und neigen zu Panikkäufen, z.B. von teuren BMWs.

Angst wiederum fährt bei Menschen und Tieren die intellektuellen Möglichkeiten herunter (Großhirn wird ausgeknipst). Das archaische Stammhirn übernimmt das Denken, obwohl es außer Angriff, Flucht oder Stillstand nicht denken kann.

Im Podcast verdichtet Steingart die geforderten Führungsqualitäten des 20. Jahrhunderts auf “Hoppla, jetzt komm ich” und “Basta, ich habe das letzte Wort”. Führung in der Herde (und des 21. Jahrhunderts) verlangt jedoch auch soziale Kompetenz und vorausschauendes Verhalten, weshalb meistens Leitstuten die Herde führen. Nur in der Gefahr haben die Hengste situativ Führungsverantwortung und verteidigen die Herde. Bei den Rentieren haben 11 Monate lang die Frauen die Hosen an. Während der Brunftzeit hingegen lassen sie sich führen.

Die Führung und der Umgang mit Tieren mache Menschen zu besseren Menschen, so die Tierpsychologin Linda Weritz in Steingarts Podcast. Denn die Tiere spiegeln das eigene Verhalten und zwingen so zur Selbstreflexion. Ein Chef, der viel Druck/Stress macht, wird die Schafherde nicht in das Gatter führen. Er treibt sie immer wieder in panische Flucht. Allerdings liegen Ursache und Wirkung deutlich auf der Hand, so dass die Lernkurve sehr steil ist. Wer will schon eine Schafherde immer wieder zu Fuß einfangen.

Pferde und andere Fluchttiere sind evolutionsbedingt sehr sensibel und realisieren schnell, ob jemand tatsächlich weiß, wo es zu einem sicheren Ort mit frischem Futter lang geht, oder ob er/sie nur blendet. Die ganzen menschlichen Ablenkungsmanöver wie Schönreden, tolles Auto… funktionieren bei Tieren nicht. Die sehen das Herz. Deshalb folgen Herden nur dann dem menschlichen “Führer”, wenn diese Person das Vertrauen weckt, dass er/sie die Pferde/Schafe… zu einer neuen sicheren Futterstelle führt. Man muss also als vorausschauend, positiv, nervenstark und souverän sein. So tun als ob reicht nicht.

Bei den Führungskräftetraining und Teambuildings von NatuerlichTeambuilding.de kann man das nicht nur mit einem einzelnen Pferd einüben, sondern mit Hunderten.

"Schafe Hüten nur für Schafe? " - Replik zu Professor Kanning (Uni Osnabrück)

Lieber Herr Professor,

Ihre lustige Polemik gegen Management Training mit Schafherden hat mich sehr angesprochen, weil ich solche Aktivitäten sehr erfolgreich durchführe. Siehe hierzu mehr unter http://www.natuerlichteambuilding.de.

Wer es geschafft hat, sein Team so zu koordinieren, dass 1.000 Schafe vorbei an allen möglichen Hindernissen und Ablenkungen von A nach B kommen, der wird auch in seinem Job als Führungskraft Erfolg haben.   

Ich habe den Eindruck, dass Ihre (einzige?) Quelle ein Morgenmagazin-Bericht über eines meiner Trainings ist.

Auf der Basis eines 5-minütigen TV-Berichts und Wikipedia-Wissen lässt sich schwerlich ein Urteil geben.

Vielleicht könnte man sich auf diesen Minimalkonsens einigen - der Schäfer versteht nichts vom wissenschaftlichem Arbeiten, der Professor nichts von Schafen.

Das Schafe Hüten sieht beim Schäfer nur so leicht aus, weil ein guter Hütehund 10 Schäfer ersetzt.

In diesem Punkt gebe ich Ihnen vollkommen Recht: diese Trainings machen mehr Spaß als die X-te Powerpoint-Präsentation zum Thema. Vor allem muss bei der Führung der Schafherde das getan werden, was beim gemeinsamen Powerpoint-Gucken nur gepredigt wird.

Welcher Mensch denkt immer logisch und agiert immer besonnen und vernünftig? Werden wesentliche Entscheidungen nicht oft aus dem Bauch heraus getroffen. Die Geschichte des 20. Jahrhunderts, aber auch aktuelle Debatten über Migration oder Hetzjagden auf Deutschlands Plätzen lassen fast nur den ernüchternden Schluss zu: Menschen besonders im Kollektiv sind oft nicht überwiegend Vernunft-getrieben, sondern neigen aus Ängstlichkeit zu extrem irrationalem und riskantem Verhalten. Ein bisschen Angst vor dem Erzfeind und patriotisch-fromme Sprüche haben vor nicht einmal 100 Jahren Millionen Europäer dazu gebracht, wie dumme Schafe in den Fleischwolf der Schützengräben des Ersten Weltkriegs zu marschieren. Und der Lerneffekt hielt nicht nicht lange...

Beim Schafherden führen drängen sich deutliche Analogien zu menschlichem Verhalten auf. Wer Herdentrieb googlet, fischt eine Menge wissenschaftlicher Studien zum Thema - gerade auch im Finanz- und Bankenbereich. Studien aus dem Umfeld von IWF oder EZB zur globalen Finanzkrise machen deutlich: auch die Investoren waren von Gier und dem Herdeninstinkt getrieben und rannten wie eine blöde Herde auf den Abgrund zu. Einzelne Außenseiter, die vor einem Irrweg gewarnt haben, wurden vom Hof gejagt.

Deshalb hat sich auch das Pferde-gestützte Management-Training durchgesetzt. So wie Pferde reagieren Schafe völlig authentisch und ungeschminkt auf den menschlichen Führungsanspruch. Sie kennen keine Bauchpinselei und folgen nur, wenn sie innere Entschlossenheit und Stärke spüren und überzeugt sind: diese Person kann mich auf grüne Auen führen. Einziges Problem: ein Pferd wiegt eine halbe Tonne und kann seinen Leader auch tot treten, während ein Schaf sich im harmlosen zweistelligen Kilobereich bewegt. Außerdem ist es deutlich aufregender, tausend Schafe zu führen als ein einzelnes Pferd.

Zu guter letzt eine Literaturempfehlung: der weltweit führende Tierverhaltensforscher Norbert Sachser von Ihrer Nachbaruni in Münster, revolutioniert in seinem aktuellen Buch (2018) "Der Mensch im Tier. Warum Tiere uns im Denken, Fühlen und Verhalten oft so ähnlich sind" unser Tierbild und weist nach: Tiere denken, fühlen, handeln wie Menschen und umgekehrt.

Morgenmagazin - Schafe Hüten im Westerwald: zwei Paar Socken und aufmüpfige Mitarbeiter

Eben läuft im Morgenmagazin eine Reportage mit Peter Sonnenberg über ein Führungskräftetraining der besonderen Art: 600 Schafe Hüten im Westerwald. Als Seminarleiter Hape fungiere ich, Desiree und Peter wechseln sich bei der Führung der Herde ab und Anton, die Ziege, mimt den aufmüpfigen Mitarbeiter und macht Stress. Schnell verschmelzen Moma-Reporter und das Team der Kinderdorf-Leiterinnen zu einem Team. Sonst würden sich die Schafe in die Büsche machen. Peter bemerkt auch wie einsam es an der Spitze ist. Mit 600 Schafen, die ihm folgen. Dieses Mal geht alles gut. Danke Peter, danke Moma-Filmcrew und Desiree und Truppe für die Spitzenleistung. Mein herzlicher Dank geht auch auch an den ungenannten Schäfer und Anton, die Ziege für die Hilfestellung. Die zwei Paar Socken sollte man jedoch wirklich gleichzeitig überziehen. Denn der Westerwald kennt nicht nur Sonnentag.